SOHK Exportberichterstattung im Mai 2020
Gemäss den provisorischen Ergebnissen der Eidgenössischen Zollverwaltung gingen die nominalen Warenausfuhren aus dem Kanton Solothurn im Mai 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um 37,1 Prozent zurück (CH: -25,8 %). Im Kanton Solothurn musste damit der grösste Einbruch seit Beginn der zugänglichen Messreihe (Jahr 1995) hingenommen werden. Branchenseitig zeigte sich vor allem bei der Präzisionsindustrie ein brutaler Einbruch (-46,0 %). Bei den Absatzmärkten schwächelten die Fernmärkte stärker als Europa.
Schon im vergangenen Jahr 2019 (-3,7 %) zeigte sich die Exportentwicklung im Kanton Solothurn rückläufig. Der Rückgang resultierte dabei primär aus einer schwachen zweiten Jahreshälfte. Nach einem bescheidenen Jahresauftakt (Januar: -1,9 % ggü. Vorjahresmonat) resultierte auch im Februar ein deutliches Minus von 4,7 Prozent. Im März wurde die Corona-Krise erstmals spürbar und die Warenexporte aus dem Kanton Solothurn gingen um 10,6 Prozent zurück. Im April schlug die Corona-Krise voll durch und es resultierte ein Minus von 28,7 Prozent. Im Berichtsmonat Mai wurde nun mit einem Rückgang um 37,1 Prozent ein neuer Tiefpunkt erreicht. In den ersten fünf Monaten des Jahres zusammen (Jan. – Mai 2020) ergibt sich ein Rückgang von 17,1 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode (CH: -7,8 %).
Wichtigste Solothurner Exportindustrie mit stärkstem Einbruch
Ausser bei den Nahrung- und Genussmitteln zeigte sich im Mai 2020 bei sämtlichen Exportwarengruppen deutliche Rückgänge. Am heftigsten gingen die Ausfuhren der wichtigsten Solothurner Exportwarengruppe «Präzisionsinstrumente, Uhren und Bijouterie» zurück (-46,0 %). Aber auch die beiden anderen grossen Solothurner Exportindustrien mussten deutliche Verluste einfahren. Die Exporte der Warengruppe «Maschinen, Apparate, Elektronik» gingen um 30,3 Prozent zurück, jene der Metallindustrie sogar um 41,6 Prozent.
Nachfrage aus allen Weltregionen stark rückläufig
Nachdem zu Beginn des Jahres vor allem die Nachfrage aus Asien und Europa schwächelte, kam in den Folgemonaten auch noch ein Rückgang der Nachfrage aus Nordamerika hinzu. Im Berichtsmonat Mai zeigten sich alle Absatzmärkte schwach, wobei die Nachfrage aus den Fernmärkten deutlicher zurückging als jene aus Europa. Die Ausfuhren nach Asien gingen um 41,9 Prozent zurück, jene nach Nordamerika um 43,3 Prozent und jene nach Europa um 31,1 Prozent.
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